
Von Jakob Rodlauer und Marc Zeiringer
Vozroshdenya – einst eine blühende Insel im Aralsee, umgeben von klaren Gewässern, vielfältiger Tierwelt und florierender Fischerei. Ein Naturparadies mitten in der Steppe. Doch in den 1940er Jahren wurde das Eiland zum Zentrum eines streng geheimen sowjetischen Biowaffenprogramms. Unter dem Decknamen „Aralsk-7“ testete die Sowjetunion hier tödliche Erreger wie Milzbrand und Pocken. Mit dem Schrumpfen des Aralsees wurde die Insel schließlich Teil des Festlands – und ihr gefährliches Erbe für alle zugänglich. Was bleibt, ist ein Sinnbild für Umweltzerstörung und die dunklen Schatten des Kalten Krieges.
